Deixlfurter See


Ein Ausflug zum Deixlfurter See führt zu einem 21 Hektar großen Gewässer, das in malerischer Lage im Fünfseenland in der Gemeinde Tutzing zu Hause ist. Die rund 100 Höhenmeter über dem Starnberger See gelegene Badeoase ist vor vielen Jahrhunderten auf einem Moränenhügel entstanden.

Deixlfurter See am Starnberger See Deixlfurter See auf der Karte
Geographische Lage: Gemeinde Tutzing, Landkreis Starnberg, Oberbayern
Länge: 500 m
Fläche: 21 ha
Koordinaten: 47° 55′ 8″ N, 11° 15′ 16″ O

Deixlfurter See - Ein Teil des Landschaftsschutzgebiets Starnberger See

Heute gehören der Deixlfurter See sowie umliegende Weiher dem Landschaftsschutzgebiet Starnberger See an. Ein Anglerverein hat sich die Pflege und den Schutz der Gewässer auf die Fahne geschrieben. Einerseits fühlen sich Wanderer von der Seenregion magisch angezogen. Doch auch Badegäste, die warme Sommertage an einem abgelegenen Naturstrand verbringen möchten, sind hier genau richtig.


Die Geschichte des Sees reicht bis zur Bronzezeit zurück

Natürlich hatte der Deixlfurter See in der Vergangenheit eine andere Bedeutung. Der Anblick von Grabhügeln aus der Bronzezeit lässt den Schluss zu, dass die Seenregion schon zu dieser Zeit besiedelt gewesen ist. Darauf deuten außerdem Überbleibsel eines römischen Gutshofs hin, die rund 200 Meter vom westlichen Seeufer entfernt gefunden wurden. Die erste schriftliche Erwähnung des Deixlfurter Sees geht auf das Jahr 1472 zurück. Aus diesem Jahr stammt eine Urkunde, die auf eine Übergabe des Schlosses Starnberg samt Ländereien durch den aus Bayern stammenden Herzog Siegmund an dessen Bruder Albrecht IV. verweist. Ein Teil dieser Anwesen ist der sogenannte Teichsselfurt.

Nachdem sich die Besitzverhältnisse des Gebiets über einen längeren Zeitraum regelmäßig änderten, ging das Gewässer als Folge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts an den Staat Bayern über. Nachdem das aus München stammende Opernsänger-Ehepaar Therese und Heinrich Vogl den Besitz am See im Jahre 1875 erwarb, wandelte sich das Seeufer zum für Viehzucht und Milchwirtschaft betriebenen Hab und Gut. In diesem Zeitraum entstanden rund um den See sechs weitere Weiher, die für die Fischzucht genutzt wurden. Diesen Weihern gehören beispielsweise Lange Weiher mit Dimensionen von 4,7 Hektar oder der 1,3 Hektar große Clenze Weiher an.


Ein beliebtes Ausflugsziel für Wandersleute

Die Bedeutung dieser Weiher hat sich zwar bis heute gewandelt. Doch bis heute hat der Deixlfurter See nichts von seiner Anmut und Attraktivität verloren. Insbesondere Wanderer fühlen sich von der Ausflugsregion magisch angezogen, die im Starnberger Fünf-Seen-Land Teil eines beliebten Rundwanderwegs ist. Viele Aktivurlauber verbinden den Wanderausflug mit einem Abstecher zur in der Eiszeit entstandenen Ilkahöhe. Wer hier angekommen ist, wird den Panoramablick über die Münchner Hausberge und den südlichen Teil des Starnberger Sees vermutlich nie wieder vergessen. Allerdings sind sich viele Ausflügler der Magie dieses Ortes bewusst. Deshalb ist die Ilkahöhe insbesondere an Wochenenden gut besucht. Das wesentlich ruhigere Pendant zur Ilkahöhe ist der fußläufig erreichbare See. Dieses Gewässer gehört zwar einer größeren Seengruppe an. Allerdings ist der Deixlfurter See das bekannteste und größte unter diesen Gewässern. Insbesondere der durch die Waldschmidtschlucht verlaufende Rückweg nach Tutzing begeistert als Ausflugsziel für Ruhesuchende, die auf Schusters Rappen ihre Gedanken kreisen lassen möchten. Die Exkurse zum See sind dank des überschaubaren Auf- und Abstiegs auch bestens für Familien und Wanderanfänger geeignet.