Allmannshauser Steilwand am Starnberger See


Wer die Tiefen des Starnberger Sees erkunden möchte, wird belohnt. Unter den blauen Wogen des Gewässers befinden sich einige Schätze, die es zu entdecken gibt. Der Starnberger See hat sich längst zu einem beliebten Tauchrevier entwickelt, das dank der ausgezeichneten Wasserqualität eine gute Sicht auf die Unterwasserwelt freigibt. Eines der schönsten und faszinierendsten Tauchreviere ist die Allmannshauser Steilwand. Dieser Tauchspot ist heute überregional bekannt. Rund 4.000 Taucher schauen alljährlich in dem Tauchgebiet vorbei, um die hiesige Unterwasserwelt zu entdecken. Doch wo Sonne ist, ist auch Schatten. Wer an der Allmannshauser Steilwand nicht vorsichtig ist, riskiert schnell sein Leben.

Bild fehlt Allmannshauser Steilwand auf der Karte
Adresse: in der Nähe des Ortes Allmannshausen
Maximale Tiefe der Steilwand: bis zu 85 m

Die Geschichte der Allmannshauser Steilwand

Die Vergangenheit der Allmannshauser Steilwand ist natürlich eng mit der Historie des Starnberger Sees verbunden. Hier hat sich die Felswand zu einem beliebten Tauchrevier entwickelt, das mit seinem einfallenden Licht und dem Reichtum an Fischen zurecht eines der beliebtesten Tauchreviere in bayerischen Seen ist. Allerdings gibt es ein recht düsteres Kapitel in der Historie des Sees, das immer wieder thematisiert wird. Tragische Todesfälle überschatten diesen reizvollen Ort. Auf irgendeine Weise strahlt die Allmannshauser Steilwand eine besondere Mystik aus. Unter den Tauchern ist es dunkel. Darüber scheint das Licht bis weit in den See hinein. In einigen Felsspalten schwimmen sogar Fische umher. Die Abrisskante der Felswand fällt schräg vom Ufer von 5 auf 50 Meter herab.

Doch schon ab einer Tiefe von 40 Metern dürfen Taucher die Unterwasserwelt nur noch mit teuren Spezialgasgemischen erkunden. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss an der Allmannshauser Steilwand mit einem Tiefenrausch rechnen, der Symptome wie Umnachtung oder Euphorie erzeugen kann. Dieser Tiefenrausch wirkt wie ein leichter Alkoholrausch und führte in der Vergangenheit zu rund 20 Todesfällen. Etwa 20 Todesfälle in ebenso vielen Jahren – das ist ein düsteres Kapitel in der Geschichte der Allmannshauser Steilwand. Dennoch wurde in der Geschichte des Tauchspots nie ein Tauchverbot oder eine Sperrung für dieses Gebiet ausgesprochen. Diese tragischen Unfälle sind eng mit der Historie der Felswand verbunden. Doch es gibt auch viele schöne Gründe, die für einen Abstecher in das Tauchrevier sprechen.


Die Allmannshauser Steilwand: dieses Tauchrevier ist anders als andere

Die Felswand ist im mittleren Osten des Starnberger Sees nahe dem Ort Allmannshausen zu Hause. In unterschiedlichen Tiefenstufen punktet die Steilwand mit mehreren Anhalts- und Pausenpunkten für Taucher, an denen sich die Wassersportler unbedingt orientieren sollten. Ab einer Tiefe von etwa 40 Metern wird auf einen Warnhinweis verwiesen, der für mit normalen Pressluftflaschen ausgestattete Taucher gilt. Aufgrund des drohenden Tiefenrauschs ist für diese Taucher an dem Punkt die Grenze erreicht.

In einigen Bereichen fällt die Felswand auf bis zu 70 Meter ab. Daran schließt sich eine Halde an, die an der tiefsten Stelle des Starnberger Sees insgesamt 127,80 Meter erreicht. Im Bereich des Naturschutzgebiets ist die Ausübung des Tauchsports an der Allmannshauser Steilwand jeweils von Anfang November bis Mitte März untersagt.

Eines der Highlights der berühmt-berüchtigten Steilwand ist das Wrack Josefine, das sich in 80 Meter Tiefe am Grund des Gewässers befindet. Dieses Schiffswrack versank schon vor über 100 Jahren auf dem Boden des Starnberger Sees. Seinerzeit schrieb der 13 Meter lange Lastkahn als größtes Transportboot des gesamten Sees Geschichte. Wer diese und weitere Schätze entdecken möchte, sollte beim Tauchsport über ausreichend Erfahrung verfügen. Wassersportler, die an der Allmannshauser Steilwand auf der Suche nach einem Abenteuer sind, sollten jedoch nicht nur einen großen Tauch-Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Zugleich müssen die Taucher eine Sondergenehmigung nachweisen.


Worauf beim Tauchausflug an der Felswand achten?

Man muss schon das besondere Abenteuer suchen und viel Erfahrung mitbringen, um die Allmannshauser Steilwand zu erobern. Diese mitten im Starnberger See gelegene Felswand verspricht einen Nervenkitzel, den andere Tauchregionen nicht bieten. Der zweitgrößte See aus Bayern verbirgt überall geheimnisvolle Unterwasserwelten, die jedoch nicht uneingeschränkt erkundet werden dürfen. Deshalb sind Wassersportler gut beraten, sich vor dem Tauchgang über die in Allmannshausen vorherrschenden Einschränkungen und Regelungen zu erkundigen. In der Nähe befinden sich mehrere Tauchschulen und Tauchbasen, deren Betreiber Kurse und Ausrüstungen anbieten. Wer sich generell über das Tauchen am Starnberger See informieren möchte oder generelle Unterstützung sucht, hat an diesen Tauchstationen ebenfalls die richtigen Ansprechpartner gefunden.


Anfahrt: so gelangen Sie zur Allmannshauser Steilwand

Die günstigste Option für eine Anreise ist eine Anfahrt mit dem Auto. Bitte folgen Sie der Beschilderung auf der Autobahn A95 nach Garmisch-Partenkirchen, um dann auf die E533 nach Starnberg zu wechseln. Am Autobahnkreuz 4 Dreieck Starnberg halten Sie sich bitte rechts, um den Schildern nach Starnberg zu folgen. Nun verläuft die A952 in Richtung Starnberg, bevor Sie diese Straße an der Ausfahrt 2-Percha in Richtung Seeshaupt/Berg an der Autobahn verlassen. Hier ist Allmannshausen nicht mehr weit entfernt.